Apple hatte ein Einsehen...
...und hat cut & paste nun auch per Tastenkombination ermöglicht:
Nach dem Kopieren mit CMD-C kann man die Dateien mit CMD-Alt-V einfügen, wobei sie nicht kopiert, sondern verschoben werden, jedenfalls unter Lion.
Ich bin erst vor kurzem umgestiegen und der Dateimanager ist eine Zumutung - wegen des hier thematisierten Problems, aber auch wegen der extrem umständlichen Navigation im Verzeichnisbaum (Tabs währen eine gute Idee) und vor allem der unausgegorenen Verwaltung von Netzwerkfreigaben. Es ist übrigens ausgeschlossen, dass jemand unter Windows oder Linux Daten verloren hat, weil ein Problem mit dem Zwischenspeicher aufgetreten ist. Die Dateien werden nämlich - anders als Text - nicht in irgendeinen Zwischenspeicher übernommen, sondern schlicht für die Dateioperation "Verschieben" vorgemerkt. Man ändert nur den "Telefonbucheintrag" im Dateisystem, was unter Windows und Linux erst mit dem abschließenden "Strg-V" endgültig vorgenommen wird - bis dahin bleibt alles beim Alten, auch bei einem Absturz oder Ähnlichem.
So nett viele Dinge bei Apple auch gelöst sind - die können sich einfach nicht vorstellen, dass es Nutzer gibt, die ihren Rechner bevorzugt per Tastatur bedienen. Wenn ich bei einer markierten Datei im Finder die "Enter"-Taste drücke, will ich sie bestimmt nicht umbenennen - das hat sich jemand ausgedacht, der sich nicht vorstellen kann, dass man eine Datei anders als durch einen Mausklick öffnen will. Da spielt sicher eine Rolle, dass Macs professionell immer noch überwiegend im Grafikbereich eingesetzt werden, wo niemand die Maus aus der Hand legt.
Aber gut, einen Mac kauft man sich auch nicht wegen der Funktionalität, sondern weil er schick aussieht. Ich jedenfalls. Aber mit ein wenig Mühe bei der Softwareauswahl hält er bei uns im Büro (einer Anwaltskanzlei) durchaus mit den Windows 7- und Ubuntu-Clients mit - bis auf den Dateimanager eben.
Ich hoffe, ich konnte helfen.
Gruß
C.