Sind wir von den mobilen Netzen "abhängig"?

Salut,

immer mehr Meinungsforscher kritisieren das sinkende Niveau der Umgangsformen, das nach deren Meinung insbesondere durch den Umgang in sozialen Netzen und permanente Online-Activity und Mobilität gefördert wird.

Nina Pauer greift das Thema jetzt in einem Buch auf:
Nina Pauer: LG ;-) - SPIEGEL ONLINE

Sie bemängelt dass die Smartphones & Co. zu sehr das alltägliche Leben bestimmen und der "digitale Doppelgänger" den Besitzer eher in eine Sackgasse führt ...

Wie seht Ihr das? Wie sehr bestimmt die Mobilität Euer Leben?

VG

Moin,

das muss man definieren, pauschal kann man das vermutlich nicht festmachen, wenn ich mich mit meinen Kumpels verabrede geschieht das über eine App vom Handy, allerdings treffen wir uns im Realleben öfters. Lach. Viele Sachen mache ich digital, Kontakte halten, knüpfen usw. Lebensmittel kaufe ich im Laden, alles andere im Internet was nicht sofort gebraucht wird. Twitter, Facebook & Co nutze ich auch sehr viel und dort geht vermutlich viel Zeit drauf, da man ja mit dem Handy schauen kann was es neues gibt, macht man das auch öfter. Die meisten Firmen, Ämter usw bieten auch einen online Zugang / Zugriff, so das man da auch nur noch selten hin muss. Die digitale Welt wird immer mehr und alles vernetzt sich auch immer mehr.

Was bei mir analog bleibt ist meine TV Zeitung und meine Bücher.

Gruß
Thomas

Das Niveau der Umgangsformen sinkt nicht wegen der Mobilität, sondern weil allgemein so Dinge wie Respekt vor anderen immer mehr den Bach runter gehen
kongo

Hi!

Naja ich arbeite derzeit mit Jugendlichen und finde schon dass sie unglaublich respektlos sind. Sie übernehmen die Chatsprache 1 zu 1 ins reale Leben. Das ist manchmal schon arg.
Und ich würde sagen sie sind am meisten von der Digitalisierung betroffen. Ich kenne kaum einen der nicht ständig mit nem Knopf im ohr oder dem handy in der Hand rumläuft. Man kann sie kaum dabei stören!
Ich persönlich bin ohne digitales Leben aufgewachsen und merke immer dass es nicht länger als ein bis zwei Tage dauert wenn mal was ausgefallen ist hier - dass ich wieder ohne auskomme...
Aber Viele können das anscheinend wirklich nicht mehr!

Lg

Moin,

das die Jugend von Heute den Umgangston vom Internet aufs Reale Leben übertragen, liegt aber nicht am Internet oder unserer Digitalen Welt, sondern an jedem einzelnen. Nur weil ich oft auf Twitter, Facebook & Co bin, habe ich meine gute Kinderstube nicht vergessen. Das is das gleiche wie bei den Egoshootern, nur weil ich die spiele laufe ich nicht zwangsläufig Amok. Das Problem der jugendlichen is, das sie vor Lauter Langeweile nichts mit sich anzufangen wissen. Und anstatt was zu ändern schiebt man den schwarzen Peter der digitalen Welt zu.

Dieses Thema kann man vermutlich noch länger besprechen, wobei hier die Politik vermutlich viel mehr eingebunden sein sollte.

Gruß
Thomas