S
Sponskonaut
Guest
Da ich mich kürzlich mal nach den Chromebooks umgeschaut habe, dachte ich mir, dass ich mich ja mal mit Googles Betriebssystem Chrome OS Linux beschäftigen könnte, das als frei erhältliches Open-Source-Projekt hier verfügbar ist.
Ich habe das System allerdings nicht direkt installiert, sondern als "Live-CD" in mein "DELL Latitude D620" Notebook gesteckt und direkt von der gebrannten CD gestartet.
Der erste Einruck
Das System bootet und arbeitet, selbst "nur" als Live-CD gestartet, recht flott, und gerade im Netz macht sich die Performance von Googles Browser sehr stark bemerkbar. Der "Surfer" reagiert schnell, beispielsweise beim Switchen von einem Tab zum anderen, und überhaupt gibt es an der Performance des Systems nichts zu kritisieren. Ich denke, dass das Betriebssystem, wenn es auf der Platte installiert wurde, noch eine gute Portion flotter läuft, von der Installation auf einer SSD mal ganz zu schweigen.
Dass das System so sauber läuft, ist wohl der Tatsache geschuldet, dass es eine recht abgespeckte Linux-Distribution ist. Womit wir auch schon beim nächsten Thema wären. Entgegen dem, was man so aus den Medien an Infos wahrnimmt, ist "Chrome OS Linux" kein reines Net-Only-System. Das heißt, es ist ein "vollwertiges" Linux, auf dem problemlos Programme installiert werden können! Es ist also nicht so, dass das System nur ein Browser mit ein paar Hardware-Treibern ist!
Man muss aber dazusagen, dass es einen gewaltigen Unterschied zwischen Google Chrome OS und Google Chrome OS Linux gibt: Ersteres ist auf den Chromebooks vorinstalliert und ist tatsächlich "nur" sowas wie ein Chrome Browser mit ein paar Hardware-Treibern. Dort spielt sich wirklich alles im Internet ab, und man kann das System lediglich mit ein paar kleinen Apps aufwerten. Der App-Store für "Chrome OS" fällt aber bisher sehr spartanisch aus.
Wer sich allerdings schon mal mit der ein oder anderen Linux-Distribution befasst hat, der wird wissen, dass die Installation neuer Programme mittlerweile kinderleicht geworden ist. Man kann über die voreingestellten Paketquellen - standardmäßig sind bei "Chrome OS Linux" die Server von Google und Suse eingetragen - alles mögliche an Anwendungen installieren. Ich hatte mir z.B. mal Mozillas E-Mail-Client "Thunderbird" installiert.
Lieferumfang
Wie andere Linux-Versionen auch, kommt Googles "Chrome OS Linux" mit ein paar vorinstallierten Anwendungen, die Google wohl selbst zusammengestellt hat:
* Chrome Browser
* Pidgin (Multiprotocol-Messenger, den man schon unter Linux und Windows kennt)
* Libre Office-Paket (komplette Office-Suite)
* gEdit + Tomboy Notes (Text-Editoren)
* Picasa (Googles eigene Bildbearbeitung- und Verwaltung)
* Gimp (das bekannte Pendant zu Photoshop)
* Totem Player (Video-Player wie VCL)
* File Browser + Midnight Commander (Datei-Manager)
* Wine (Umgebung, um Windows-Applikationen nutzen zu können)
Fazit
Wer sich schon mal mit Linux-Distributionen wie Ubuntu oder Suse beschäftigt hat, dem werden die GUI und das Handling des Systems auf jeden Fall bekannt vorkommen, wenn nicht sogar vertraut sein.
Positiv hervorzuheben ist zum einen, dass das System sehr performant und stabil läuft, und zum anderen, dass es (im Gegensatz zu seinem Chromebook-Pendant) kein Net-Only-System ist, das zwangsläufig alles übers Internet machen muss. Programme können ganz normal, lokal installiert werden.
Besonders letzteres lässt mich zu dem Urteil kommen, dass "Chrome OS Linux" durchaus eine ernsthafte Alternative zu Desktop-Systemen wie Windows oder OS X werden könnte. Wenn Google jetzt noch die eigene Paketquelle erweitert und wie schon für Android einen umfangreichen "App Store" aufbaut, dann kann das System zu einer wirklichen Alternative werden. Und wenn man dann noch bedenkt, dass sogar Wine vorinstalliert ist, mit dem man Windows-Programme nutzen kann, dann könnte das schon die Vermutung nahelegen, dass Google es auch auf die "Switcher" abgesehen hat, die ein richtiges Arbeits-System brauchen.
Schön ist auch - und das wird vor allem die Idealisten unter den Computer-Usern interessieren -, dass Google (wie schon mit Android auch) den Open-Source-Gedanken unterstützt!
Wer also nichts gegen ein Linux-Derivat hat und womöglich auf der Suche nach einem Alternativ-System ist, der sollte Chrome OS auf jeden Fall mal testen! Ich bin jedenfalls sehr positiv angetan von dem, was Google da abgeliefert hat.
Ich habe das System allerdings nicht direkt installiert, sondern als "Live-CD" in mein "DELL Latitude D620" Notebook gesteckt und direkt von der gebrannten CD gestartet.
Der erste Einruck
Das System bootet und arbeitet, selbst "nur" als Live-CD gestartet, recht flott, und gerade im Netz macht sich die Performance von Googles Browser sehr stark bemerkbar. Der "Surfer" reagiert schnell, beispielsweise beim Switchen von einem Tab zum anderen, und überhaupt gibt es an der Performance des Systems nichts zu kritisieren. Ich denke, dass das Betriebssystem, wenn es auf der Platte installiert wurde, noch eine gute Portion flotter läuft, von der Installation auf einer SSD mal ganz zu schweigen.
Dass das System so sauber läuft, ist wohl der Tatsache geschuldet, dass es eine recht abgespeckte Linux-Distribution ist. Womit wir auch schon beim nächsten Thema wären. Entgegen dem, was man so aus den Medien an Infos wahrnimmt, ist "Chrome OS Linux" kein reines Net-Only-System. Das heißt, es ist ein "vollwertiges" Linux, auf dem problemlos Programme installiert werden können! Es ist also nicht so, dass das System nur ein Browser mit ein paar Hardware-Treibern ist!
Man muss aber dazusagen, dass es einen gewaltigen Unterschied zwischen Google Chrome OS und Google Chrome OS Linux gibt: Ersteres ist auf den Chromebooks vorinstalliert und ist tatsächlich "nur" sowas wie ein Chrome Browser mit ein paar Hardware-Treibern. Dort spielt sich wirklich alles im Internet ab, und man kann das System lediglich mit ein paar kleinen Apps aufwerten. Der App-Store für "Chrome OS" fällt aber bisher sehr spartanisch aus.
Wer sich allerdings schon mal mit der ein oder anderen Linux-Distribution befasst hat, der wird wissen, dass die Installation neuer Programme mittlerweile kinderleicht geworden ist. Man kann über die voreingestellten Paketquellen - standardmäßig sind bei "Chrome OS Linux" die Server von Google und Suse eingetragen - alles mögliche an Anwendungen installieren. Ich hatte mir z.B. mal Mozillas E-Mail-Client "Thunderbird" installiert.
Lieferumfang
Wie andere Linux-Versionen auch, kommt Googles "Chrome OS Linux" mit ein paar vorinstallierten Anwendungen, die Google wohl selbst zusammengestellt hat:
* Chrome Browser
* Pidgin (Multiprotocol-Messenger, den man schon unter Linux und Windows kennt)
* Libre Office-Paket (komplette Office-Suite)
* gEdit + Tomboy Notes (Text-Editoren)
* Picasa (Googles eigene Bildbearbeitung- und Verwaltung)
* Gimp (das bekannte Pendant zu Photoshop)
* Totem Player (Video-Player wie VCL)
* File Browser + Midnight Commander (Datei-Manager)
* Wine (Umgebung, um Windows-Applikationen nutzen zu können)
Fazit
Wer sich schon mal mit Linux-Distributionen wie Ubuntu oder Suse beschäftigt hat, dem werden die GUI und das Handling des Systems auf jeden Fall bekannt vorkommen, wenn nicht sogar vertraut sein.
Positiv hervorzuheben ist zum einen, dass das System sehr performant und stabil läuft, und zum anderen, dass es (im Gegensatz zu seinem Chromebook-Pendant) kein Net-Only-System ist, das zwangsläufig alles übers Internet machen muss. Programme können ganz normal, lokal installiert werden.
Besonders letzteres lässt mich zu dem Urteil kommen, dass "Chrome OS Linux" durchaus eine ernsthafte Alternative zu Desktop-Systemen wie Windows oder OS X werden könnte. Wenn Google jetzt noch die eigene Paketquelle erweitert und wie schon für Android einen umfangreichen "App Store" aufbaut, dann kann das System zu einer wirklichen Alternative werden. Und wenn man dann noch bedenkt, dass sogar Wine vorinstalliert ist, mit dem man Windows-Programme nutzen kann, dann könnte das schon die Vermutung nahelegen, dass Google es auch auf die "Switcher" abgesehen hat, die ein richtiges Arbeits-System brauchen.
Schön ist auch - und das wird vor allem die Idealisten unter den Computer-Usern interessieren -, dass Google (wie schon mit Android auch) den Open-Source-Gedanken unterstützt!
Wer also nichts gegen ein Linux-Derivat hat und womöglich auf der Suche nach einem Alternativ-System ist, der sollte Chrome OS auf jeden Fall mal testen! Ich bin jedenfalls sehr positiv angetan von dem, was Google da abgeliefert hat.
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