Apple-Pressekonferenz vom 7.3.2012

So, jetzt ist es gelaufen, Apple hat das neue iPad vorgestellt, diverse neue Software, und außerdem wurde die neue Version von Apple TV vorgestellt.

Wie fandet ihr die Produktvorstellung? War etwas Interessantes für euch dabei? Oder viel heiße Luft um nichts?

Ich finde ja, dass Apple mal wieder das typische, unsägliche Verhalten an den Tag gelegt hat: Apple TV kann jetzt Full HD? Ich kann mich noch lebhaft daran erinnern, dass Steve Jobs Blu-Rays für schwachsinnig erklärt hatte, und das menschliche Auge sowieso nicht den Unterschied zwischen 720p und 1080p wahrnehmen könne.

Wie ich es schon in anderen Threads gesagt hatte: Was gestern noch Schrott war, kann heute schon eine Revolution sein... und präsentiert auf einer Riesenleinwand, dass jetzt auch 1080p-Inhalte möglich sind. Erbärmlich.

iWork und iLife auf dem iPad? Wer's braucht. Wäre mir lieber gewesen, wenn man verkündet hätte, iWeb weiterzuentwickeln. Aber Apple setzt immer noch ein bisschen mehr auf den Privat-User, der lediglich die "Normal-Aufgaben" bewerkstelligen möchte. Web-Design geht darüber wohl schon hinaus.

Zu guter Letzt das "neue iPad". Der Marketing-Abteilung scheinen mittlerweile auch die Ideen auszugehen. Ansonsten haut mich das Ding auch nicht vom Hocker, hat halt mehr Leistung, hochauflösenderes Display. Es ist und bleibt ein Gadget, dass hauptsächlich den iTunes-Store und die iCloud pushen soll.

Ich persönlich finde ja, dass Apple und deren Produkte immer unspektakulärer werden. Und bei all dem Fokus auf die ganzen iOS-Devices ist zu befürchten, dass der Berglöwe ein ähnliches Debakel werden wird, wie es bei Lion schon der Fall war. Ich finde es traurig, dass Apple sein ehemaligen Stärken auf dem PC-Sektor so sträflich vernachlässigt und stattdessen viel mehr darauf bedacht ist, ein Gadget-Hersteller zu werden.

Ich muss jedenfalls sagen, dass ich Apple immer für die stabilen und zuverlässigen Arbeitsgeräte geschätzt habe - was ich mittlerweile beileibe nicht mehr sagen kann.

um ehrlich zu sein... wenn man dieses ganze ami-typische marketing-geplapper weglässt sieht es so aus: apple hat sein ipad aktualisiert und die schwächen verbessert (wie zb. auch bei apple tv, mac mini, imac etc. üblich). das ist erfreulich und gut so. schön, dass auch die preise so geblieben sind. iwork und ilife wurde an das neue retina-display angepasst. ich hatte mir kein neues, revolutionäres oder sonstwas produkt erwartet. wozu auch? das ipad ist doch klasse und hat meinen wz-pc vollständig ersetzt und ist dabei stromsparender. jedenfalls hätte es dafür keine so aufgeblähte keynote gebraucht. aber erstens sind es ja amis und zweitens kann es sich apple leisten. ich werde mit des neue ipad nicht zulegen. mir reicht das 2er und ich warte auf das nächste ipad-upgrade. und dann bin ich mal gespannt, ob sich apple tv mit 1080p besser verkauft als das alte. ich meine wer kauft sich schon ein gerät, das nur 720p kann? das ist alles andere als zeitgemäß und da ist apple tatsächlich hinterhergehinkt.

primus schrieb:

ich meine wer kauft sich schon ein gerät, das nur 720p kann? das ist alles andere als zeitgemäß und da ist apple tatsächlich hinterhergehinkt.

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Na ja, ich habe mir den Vorgänger auch gekauft. Einfach nur, um auf meine iTunes-Mediathek zugreifen zu können. Denn die Filme, die ich dort verwalte, sind allesamt keine HD-Inhalte. Die kann der Samsung-TV auch selbst abspielen, zumal es in der Regel .mkv sind, die AppleTV (auch in der neuen Version) nicht beherrscht. Das Problem war nur, dass sich der Samsung-Fernseher partout nicht gescheit ins Netzwerk hat einbinden lassen. Ansonsten sind es bei mir in der Regel ohnehin Blu-Rays, wenn es um HD geht.

Was mich bei Apple am meisten stört, ist eben dieses vehemente Ablehnen und Schlechtreden diverser Technologien, nur um sie dann irgendwann selbst als "Revolution" zu verkaufen, wenn man merkt, dass die Leute doch wert darauf legen und man damit Geld machen kann. Apple hat dieses opportunistische Gehabe von Jobs bestens weitergeführt.

Überhaupt denke ich, dass Apple dieses ganze Drumherum nicht nötig hätte. Ich war ja kürzlich mal wieder in dem ganzen Bewerbungs-Prozess von Apple dabei und konnte ein kleines Stück weit "hinter die Kulissen" gucken - und hinterher wünscht man sich, man hätte es nicht getan.

Hast recht, sind eben Amis. Allerdings hab ich das bisher nicht in so geballter Form erlebt wie bei Apple. Überhaupt ist das Unternehmen - das hatte ich in anderen Threads auch schon mehrfach gesagt - ziemlich unsympathisch geworden.

hm... unsympathisch. ich habe mich nicht mit apple als unternehmen beschäftigt. das lasse ich lieber. da habe ich bei microsoft schon genug über miese und verabscheuungswürdige machenschaften erfahren. will ich auch nicht weiter ausbreiten. ich denke bei apple wird es ähnlich sein. wahrscheinlich ist es nicht möglich, mit ehrlichkeit und courage ein unternehmen "groß zu machen". aber die apple produkte stehlen mir wenigstens nicht so die zeit, wie die von microsoft.

primus schrieb:

hm... unsympathisch. ich habe mich nicht mit apple als unternehmen beschäftigt. das lasse ich lieber. da habe ich bei microsoft schon genug über miese und verabscheuungswürdige machenschaften erfahren. will ich auch nicht weiter ausbreiten. ich denke bei apple wird es ähnlich sein.

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Ich habe mich schon mit beiden beschäftigt und muss sagen, dass Apples Verhalten mittlerweile schlimmer ist.

Sicherlich sehen die meisten Leute (und vor allem die "Standard-iOS-User") nur die Produkte. Aber Apple war eigentlich immer ein Unternehmen, bei dem man Philosophie und Idealismus irgendwie mitgekauft hat. Man erinnere sich nur mal an die Think-Different-Kampagne oder den 1984-Spot von Ridley Scott. Allerdings werden es tatsächlich eher die User sein, die mit den Macs zu Apple gekommen sind, die auch aus idealistischen Gründen immer auf die Plattform geschworen habe. Na ja, und wenn nicht bei teuren Elektronikgeräten, wo kann man heute noch sein Kaufverhalten an Sympathiewerten festmachen?

aber die apple produkte stehlen mir wenigstens nicht so die zeit, wie die von microsoft.

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Sieht bei mir leider genau andersrum aus. In Zeiten von fehlgeschlagenen iOS-Updates, die ein Gerät unbrauchbar machen, oder Desktop-Systemen, die als Final verkauft werden, aber noch etliche Kinderkrankheiten aufweisen, die die grundlegendsten Funktionen beeinträchtigen, kann ich leider nicht mehr davon reden, dass die Apple-Geräte wirklich das halten, was sie versprechen - und das ist nun mal eine einfache Inbetriebnahme und eine ebenso einfach Bedienung.

Ganz ehrlich: Ich würde das alles nicht so eng sehen, wenn es nicht vor einiger Zeit mal anders gewesen wäre und Apple nicht ständig mit Superlativen um sich werfen würde, die am Ende nicht zutreffen. Ich bin jetzt seit gut 5 Jahren treuer Apple-Kunde, muss aber aus Erfahrung sagen, dass die Qualität in den letzten Jahren stetig abgenommen hat.

warum bist du eigentlich noch apple-kunde? mir ging es mit windows so wie dir mit osx, deshalb habe ich es geändert und mein system ungestellt. warum soll man sich mit etwas rumärgern, wenn man es änden kann? man merkt hier in diesem forum schon, dass du mit apple alles andere als zufrieden bist. dabei kann ich dich nur ermutigen, diesen zustand zu ändern.

primus schrieb:

warum bist du eigentlich noch apple-kunde? mir ging es mit windows so wie dir mit osx, deshalb habe ich es geändert und mein system ungestellt.

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Weil ich nach wie vor nicht nur Kunde, sondern auch ein Fan bin, der nicht sofort wegrennt, wenn es mal nicht so rund läuft. Und ich denke, dass es als Fan durchaus legitim ist, auch mal Kritik zu üben. Auch wenn die ab und an mal "vernichtender" ausfällt. Es mag da andere geben, die anonym in irgendwelchen Foren rumfluchen - aber zu denen gehöre ich definitiv nicht. Ich habe (und tue das nach wie vor) schon viel Zeit aufgewendet, um Programmierern/Entwicklern/Herstellern Feedback abzugeben, weil ich einfach denke, dass es genau das ist, was diese sich wünschen, um ihre Produkte weiterentwickeln und verbessern zu können. Und ich habe es oft genug erlebt, dass meine "Gebete" erhört wurden. Mag sein, dass ich da etwas zu idealistisch denke. Aber ich will gar nicht daran denken, wie es wäre, wenn jeder so denken würde.

Davon abgesehen, bin ich der Letzte, der alles schlechtredet. Ich mag nach wie vor die Hardware und das unproblematische Zusammenspiel der Apple-Geräte untereinander. Und letztendlich ist es einiges an Software (vor allem aus dem kreativen Bereich), was mich noch bei der Plattform hält. Unter anderem auch Software, die ich mir über die Jahre gekauft habe und die nicht immer billig war.

Der nächste Punkt ist der, dass ich hier vieles an der Apfel-Welt ausgerichtet habe. Dazu gehören nicht nur die Macs und die iOS-Devices, sondern auch diverse Geräte wie Autoradio oder Stereo-Anlagen. Ich habe da viel Geld investiert und möchte diese Hardware ungern (mit Verlusten) wieder abgeben. Dazu kommt noch, dass es, seit dem Switch auf Intel, nun mal so ist, dass Macs fast schon demselben Preisverfall unterliegen wie "normale" Rechner, sodass sich Verkäufe kaum noch lohnen.

Wie gesagt: Ich bin beileibe nicht komplett unzufrieden mit der Mac-Welt. Aber wenn es mal Schwächen gibt, dann formuliere ich sie. Denn bei allem Fan-Sein sollte man sich ein bisschen Objektivität bewahren. Objektivität, die vielen "Apple-Jüngern" abgeht, die ständig in endlosen Lobhudeleien ausbrechen, wenn es um "ihre" Geräte geht.

Der Punkt ist der, dass schon viele Switcher enttäuscht waren, weil dieses oder jenes mit Macs oder iOS-Devices nicht zu bewerkstelligen war. Meistens haben sich diese Leute auf das nicht gerade objektive Urteil von so manchem "Apple-Fan" verlassen. Und irgendwie liegt mir schon daran, solch einer Enttäuschung vorzubeugen, da es (leider) nicht viele User gibt, die potentielle Umsteiger wirklich beraten.

Ich habe das "Konzert" auf dem Liveticker mitverfolgt und gestern nochmal auf youtube kurz überflogen. Also ich fand es eigentlich ganz normal, wie immer halt. Da ich immer wieder mal darüber nachdenke mir ein iPad zuzulegen, war es für mich natürlich umso spannender zum sehen welche neuerungen es hat. Wie schon gesagt, etwas schneller halt und das für mich entscheidende - das Retina Display. Zu meiner Verwunderung, es ist statt dünner etwas dicker und statt leichter etwas schwerer geworden (empfand ich Apple Technisch fast als Rückschritt). Es ging wohl diesmal nicht anders ! Ich hätte wohl eher vor das iPad hauptsächlich zum surfen zu benutzen, aber wäre da mein jetziges Macbook 13" weiterhin nicht besser dafür geeignet? Naja, ich werde mir es mir mal überlegen .

Fry schrieb:

Ich hätte wohl eher vor das iPad hauptsächlich zum surfen zu benutzen, aber wäre da mein jetziges Macbook 13" weiterhin nicht besser dafür geeignet? Naja, ich werde mir es mir mal überlegen .

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Ja, bei mir hat sich das iPad auch eher als "Sofa-Rechner" herauskristallisiert, wobei ich das Teil dann auch wirklich nicht lange als solches verwenden kann. Im Endeffekt ist es dann fast schon egal, ob man ein Tablet oder ein kompaktes Sub-Notebook auf dem Schoß hat, das dazu noch einen größeren Screen und eine richtige Tastatur hat. Und mit einem Notebook lässt es sich dann immer noch ein gutes Stück bequemer surfen.

Es stimmt so wie ihr es seht jeder hat seine Meinung und das ist gutso ich bin zufrieden mit den iPad denn ich bin viel unterwegs und habe früher auch immer ein Notebook mitgeschleift.aber jetzt dank iPad ist das alles bequemer geworden.Vieleicht hätte ich auch ein anderes Produkt gekauft aber wenn man bei einer Produktpalette von einen herstelller bleibt ist die ganze Sache einfacher.Ein neues iPad werde ich mir erst mal nicht kaufen da der Sprung vom 1 zum 2 auch nicht so berauschend war,ich werde ich beim 2 er bleiben.